Über das Schweizerische Hämophilie Netzwerk (SHN)
Geschichte des SHN:
Die Behandlung von Blutungsneigungen hat sich seit den 50er Jahren medizinisch und pharmakologisch enorm entwickelt, brachte aber auch grosse Herausforderungen. Mit den verbesserten Therapiemöglichkeiten und der guten Gerinnungsfaktor-Verfügbarkeit wurde dennoch erkennbar, dass eine umfassende somatische, psychologische und soziale Betreuung zu den Grundpfeilern einer zeitgemässen Behandlung gehören sollte. Die Umsetzung eines umfassenden Pflege- und Behandlungskonzepts verlangte aber von den beteiligten Fachpersonen ein übermässig hohes Mass an Flexibilität und Bereitschaft zur Kommunikation, um geeignete Massnahmen zu koordinieren.
Diese Situation verlangte nach einer neuen Dachorganisation, welche als Schweizerisches Hämophilie Netzwerk im April 2014 aus der (seit längerem bestehenden) ärztlichen Kommission (AeK) der Patientenorganisation SHG (Schweizerische Hämophilie Gesellschaft), in seiner jetzigen Form definiert wurde.
Die Schaffung dieser Dachorganisation war eine Pionieraufgabe in der Schweiz. Das SHN bildete als erster Verband ein Netzwerk aus den Bereichen Medizin, Pflege, Physiotherapie und weiteren relevanten Berufsgruppen, um die interdisziplinäre Zusammenarbeit als wichtige Grundlage für eine umfassende Behandlung zu nutzen.
Organisation:
Im Fokus der neuen Organisation standen logistische und sprachliche Rahmenbedingungen der Menschen mit Blutungsneigungen und deren Angehörigen. Das SHN schuf darum eine organisatorische Aufteilung der verschiedenen Hämophilie-Zentren in geographischen Einheiten der südöstlich‑, westlich- bzw. mittig lokalisierten Zentren der Schweiz.
So entstanden die heutigen Organisationseinheiten:
Ziel des SHN:
Ziel des Schweizerischen Hämophilie Netzwerks ist es, Erwachsenen und Kindern mit angeborenen und erworbenen Blutungsneigungen in der Schweiz eine optimale und umfassende Behandlung anzubieten.
Dies sind unsere Massnahmen:
Statuten:
Bitte klicken zum Herunterladen: Statuten
Organe:
Als eingetragener Verein besitzt das Schweizerische Hämophilie Netzwerk folgende Organe: den Vorstand, die Mitgliederversammlung, die Rechnungsrevisoren und ständige Kommissionen bzw. Arbeitsgruppen.
Der Vorstand besteht aus dem Präsidium und jeweils zwei Mitgliedern (eins aus Erwachsenenmedizin und eins aus Pädiatrie) folgender geografischer Einheiten:
– Mitte (Hämophilie-Zentren Aarau, Basel, Bern, Luzern)
– Südostschweiz (Hämophilie-Zentren Chur, St. Gallen, Bellinzona, Zürich)
– Westschweiz (Hämophilie-Zentren Genf, Lausanne, Sitten).
Mitglieder des SHN:
Ordentliche Mitglieder:
Als ordentliche Mitglieder können Fachpersonen aufgenommen werden, welche aktiv in der Behandlung von Patienten mit Hämophilie oder anderen angeborenen oder erworbenen Blutungsneigungen in der Schweiz tätig sind.
Ehrenmitglieder:
Persönlichkeiten, die sich auf dem Gebiet der Hämophilie und um die SHN Verdienste erworben haben, können zu Ehrenmitgliedern ernannt werden. Sie haben kein Stimmrecht.
Mitglied werden:
Das Netzwerk steht allen Berufsgruppen offen, welche direkt und aktiv in die Behandlung von Menschen mit Blutungsneigungen involviert sind. Eine Mitgliedschaft kostet für die Ärzteschaft einen Jahresbetrag von 100,- SFr. und für die Pflege, Physiotherapie und andere Berufe einen Jahresbeitrag von 50,- SFr. Hier geht es zum Anmeldeformular.
Vorstand:
Präsidentin
Frau Prof. Dr. med. Johanna Kremer Hovinga
Vorstandsmitglied der Region Westschweiz
Herr Dr. med. Mattia Rizzi
Vorstandsmitglied der Region Südostschweiz
Frau Prof. Dr. med. Manuela Albisetti
Vorstandsmitglied der Region Südostschweiz
Herr Dr. med. Lukas Graf
Vorstandsmitglied der Region Westschweiz
Herr Prof. Dr. med. Pierre Fontana
Vorstandsmitglied der SHN-Mitte
Herr Prof. Dr. med. Nicolas von der Weid
Vorstandsmitglied der SHN-Mitte
Frau Colette Widmer, Physiotherapeutin